Veranstaltungsbericht zu Polizeilicher Machtmissbrauch: Erscheinungsformen, Einflussfaktoren, Gegenstrategien (Veranstaltungsreihe)

Im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe „Innere Sicherheit“ fand am Mittwoch, dem 07.06. ein Vortrag zum Thema „Polizeilicher Machtmissbrauch: Erscheinungsformen, Einflussfaktoren, Gegenstrategien“ statt. Als Referent durften wir Marius Kühne von der Ruhr-Universität Bochum begrüßen. Herr Kühne ist dort Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Juniorprofessur für „Kriminologie, Strafrecht und Sicherheitsforschung im Digitalen Zeitalter”.

Zunächst fand eine grundlegende Betrachtung der bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse statt, wobei deutlich wurde, wie divers die Perspektive und das Vertrauen der Bevölkerung in die Polizei besteht, je nachdem wie die Berührungspunkte mit der Polizei sich gestalteten. Damit macht Herr Kühne auch die Komplexität des Diskurses in der Gesellschaft auf und verdeutlicht, wie die multiplen Perspektiven eine klare Problematisierung in der Bevölkerung verhindern. 

 

Im Nachfolgenden erfolgte eine dreiteiliger Aufbau in Erscheinungsformen, Einflussfaktoren und Gegenstrategien zum Thema Machtmissbrauch bei der Polizei. Dabei involvierte Herr Kühne durch den Vortrag hinweg die Teilnehmenden und ordnete ihre Beiträge und Fragen treffend ein. Im ersten Abschnitt, den Erscheinungsformen, wurde zunächst das allgemeine Machtverhältnis erläutert und wie dieses Machtgefüge aufrechterhalten wird. Dabei wurde wiederholt deutlich, wie nuanciert das Thema ist und wie viele Graubereiche von der Polizei zur Ausübung von Machtmissbrauch genutzt werden.

 

Es folgte die Darlegung der Einflussfaktoren im folgenden Abschnitt. In diesem Zuge wurden gesetzliche Befugnisse sowie die Spielräume bei der Gefahrenprognose und Kontrollverhalten eröffnet.

 

Im dritten Abschnitt folgte die Erläuterung zahlreicher Gegenstrategien, welche diese Machtstrukturen und Problematiken mildern oder verhindern könnten. Abschließend stellte Herr Kühne Literatur und Materialhinweise vor, durch welche er die Komplexität des Themas hervorhob. Wir bedanken uns bei Herr Kühne, sowie bei allen Teilnehmenden, die aktiv partizipiert haben!