Veranstaltungsbericht: Autonome Waffensyteme mit Dr. Frank Sauer

Wir blicken auf unsere letzte Veranstaltung zum Thema Autome Waffensysteme mit Dr. Frank Sauer von der Bundeswehr-Universität München zurück und fassen die vielen spannenden Einblicke in dieses komplexe und relevante Themenfeld noch einmal kurz zusammen. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an Herr Dr. Sauer für dieses interessante Web-Seminar!

Am Donnerstag, den 06.08.2020, um 17:30 veranstaltete die Hochschulgruppe für Außen- und Sicherheitspolitik Halle, gemeinsam mit Dr. Frank Sauer, ein Online-Seminar zum Thema Autonome Waffensysteme. Die für ca. 100 Minuten angesetzte Veranstaltung trug den Titel: "Autonome Waffensysteme: Wer oder was führt die Kriege der Zukunft?". Die Anmeldung zum Online-Seminar war bis einschließlich Donnerstag, den 06.08.2020 um 17:00 via E-Mail an halle@sicherheitspolitik.de möglich. Bis zum Beginn der Veranstaltung wurden 37 Anmeldungen bestätigt, von denen 35 bei der Veranstaltung anwesend waren. Der Referent bat im Vorhinein darum, die Veranstaltung nicht aufzuzeichnen und zu veröffentlichen, um sie erneut an anderer Stelle halten zu können. Daher wurde von einem wörtlichen Protokoll oder der Aufzeichnung abgesehen. Dr. Sauer forscht und publiziert zu Fragen der internationalen Politik, insbesondere internationaler Sicherheit an der Universität der Bundeswehr München.                                                                             

Nach einer kurzen Begrüßung und Einstimmung durch die örtliche Vorsitzende, Friederike Engelbrecht, startete die Veranstaltung in die erste Etappe, welche aus einem ca. 40-minütigen Vortrag von Dr. Sauer bestand. Dieser leitete das Thema zunächst durch eine nähere begriffliche und konzeptionelle Bestimmung des Phänomens autonomer Waffensysteme ein. Autonomie und Automatik in Waffensystemen wurden erläutert und es wurde festgestellt, dass die Übernahme von Funktionen durch Maschinen weder gänzlich neu noch per se problematisch ist, sondern vielmehr der Operationskontext und die Art der bekämpften Ziele entscheidend sind. Daraufhin wurden die Triebfedern hinter der Entwicklung hin zu mehr Autonomie in Waffensystemen, inklusive der sogenannten kritischen Funktionen der Zielauswahl und -bekämpfung, beleuchtet und die Beschleunigung von Abläufen als wesentlich herausgestellt und am sogenannten targeting cycle veranschaulicht. Im Mittelteil wurden die rechtlichen, ethischen und sicherheitspolitischen Implikationen unregulierter Waffensystemautonomie diskutiert. Abschließend wurde ein Blick auf den Stand nationaler und internationale Regulierungsbemühungen geworfen.

 

Auf dieses Input aufbauend, war nun der Zeitpunkt gekommen, um in eine ca. 60-minütige Q&A-Session zu starten. Unter der Moderation von Frederic Dutke, Vize-Vorsitzender der HSG Halle, wurde der Rest der Veranstaltungszeit durch vielerlei Fragen aus verschiedensten Perspektiven voll ausgeschöpft und alle Fragen konnten durch den Referenten, mit Möglichkeit zum Nachhaken, beantwortet werden sodass das Seminar gegen 19:15, nach kurzer Verabschiedung, ein rundes Ende fand.
Wir bedanken uns hiermit nochmal recht herzlich bei unserem Referenten Dr. Frank Sauer für sein Engagement und seine Zeit sowie für die zahlreichen Fragen der Teilnehmer*innen!